Munitionsarten

       Bild 1.0, Durcheinander

 

Da es eine Vielfalt an Munition gibt die für entsprechende Verwendungen hergestellt wurde, führe ich hier einige Unterschiede auf.

 

-     Platz- bzw. Knallpatronen

Diese Munition hat lediglich die Funktion "Krach" zu machen, zu "erschrecken" oder als "akustisches Signal" zu dienen. Verwendet werden sie entsprechend in Schreckschuss-, Start- und/oder Signalwaffen, um einen Angreifer oder Tiere abzuschrecken. Im Sport wurden sie vielfach als Startsignal in entsprechenden Startwaffen zum "Startschuss" eingesetzt. Es wird teilweise noch Schwarzpulver verwendet, aber mit den neueren Patronen kommt immer mehr NC-Pulver (Nitrocellulose-Pulver), da NC-Pulver "sauberer" abbrennen und weniger Rückstände in der/dem eingesetzten Pistole oder Revolver hinterlassen. Manche Hersteller weisen ausdrücklich auf solche Patronen für ihre SRS-Waffen hin um eine einwandfreie Funktion zu garantieren. Z. B.: Pistole Weihrauch Mod. HW 94.

 

-     Gaspatronen, Reizgas/Tränengas

Hier gibt es vielfältige Anwendungen. Für den freien Erwerb ab 18 Jahren kommt allerdings nur noch der Einsatz von CS-Gas in Frage, ein Gemisch das die Augen, Schleimhäute und die Haut reizt. Nach dem Schuss vergast dieser Reizstoff. Daher auch heute der allgemeine Terminus -Gaspatrone-. Diese Munition wird aus SRS-Waffen (Schreckschuss-Reizstoff-Signal-Waffen) verschossen. Davor wurde in den Gaspatronen CN-Gas verwendet, das nur wenig auf der Haut wirkte.

 

-     Raketenpatronen

Solche Munition wird aus "scharfen Waffen" mit gezogenem oder glattem Lauf verschossen da hierfür ein freier Lauf erforderlich ist. Sie bestehen aus einer herkömmlichen Hülse in einem entsprechenden Kaliber, die als Geschoß einen pyrotechnischen Satz enthält der durch den Lauf getrieben wird. Jedoch sind die Büchsenmacher erfinderisch und es gibt verschiedene Abschussvorrichtungen die solche Munition mittels Zündhütchen oder Flobertpatrone anzündet und aus einem Becher verschießen, der als ganzes Teil bei einem Abschussgerät, sogenannte Notsignalstifte, aufgeschraubt oder eingeschraubt werden. Die Firma Wadie hatte eine Klemmvorrichtung für seine Pistolenmodelle I und II angeboten.

 

-     Raketengeschosse

Solche Munition wird aus verschiedenen Abschussvorrichtungen verschossen. Diese Vorrichtungen sind als Becher ausgebildet die als ganzes Teil in den Lauf einer Pistole oder einem Revolver ein-, aufgeschraubt oder angeklemmt werden.

 

-     Blitzlichtpatronen

diese werden heute noch hergestellt. Sie sollen den Gegner blenden. Dabei werden verschiedene chemische Elemente gemischt, unter anderem Magnesium was sehr hell abbrennt. Viele Sportler kennen Magnesiumoxid, das gegen Schweiß auf den Händen verwendet wird, z. B. am Reck.

 

-     Rauch-Knallpatronen

Auch Rauch-Knallpatronen wurden hergestellt. Diese dienten der Signalgebung bei Veranstaltungen, zum einen für den Läufer als akustisches Signal und zum anderen für das Publikum um den "Startschuss" auch zu sehen, auf größeren Geländen und Jubel kann ein Knall schon mal untergehen. Andere Verwendungen haben sich wohl auch gefunden.