Burgsmüller, Mod. Scheintod-Pistole Nr. 2

Burgsmüller, Scheintod-Pistole Nr. 2, Kaliber 12 mm Scheintod

       Bild 2.0, die Luxusausführung

 

Die Beschriftung

Die Pistole weist auf der linken Rahmenseite und der rechten Laufseite folgende Stempel auf:

 

                            SCHEINTOD

                               D.R.G.M.

                               PISTOLE

 

D.R.G.M. steht für Deutsches Reich Gebrauchsmuster

 

Weiterhin befindet sich auf der rechten Seite das kaiserliche Beschusszeichen, ein 'U' unter der Krone. Darüber befindet sich eine weitere Krone. Die Seriennummer 16 ist doch recht niedrig, so dass man annehmen könnte, dass dieses Modell noch aus dem Jahr 1904 stammen müsste.

 

Die Griffschalen

Die schwarzen Kautschuk-Griffschalen weisen ein Rankenmuster auf und sind mit einer durchgehenden Schraube und einer Rändelmutter verbunden, die in die rechte Griffschale eingelassen ist.

 

Der Lauf

Der Innen-Lauf ist glatt, das bedeutet er hat keine Züge und besitzt auch keine Sperre. Auf der rechten Seite ist die Nr, 16.

 

 

Burgsmüller, Modell Scheintod-Pistole Nr. 2

Es handelt sich um eine einschüssige Pistole die mit einem Bajonett-Verschluss versehen ist. Die Pistole ist ca. 17 cm lang und besitzt einen separaten Schlagbolzen sowie einen SA-Abzug, was bedeutet, dass es sich um einen Hahnspanner handelt. Die Pistole besteht aus verchromtem Stahl. Sie ist für Patronen im Kaliber .410, bzw. 12 mm Scheintod eingerichtet. Bei der Patrone handelt es sich um eine Zentralfeuer-Patrone mit Rand.

 

Warum Nr. 2?

Die erste Pistole nannte man „einfache Scheintod-Pistole“-Modell Nr. 1. Einfach daher, da dieses Modell keine Gravur besaß.

 

Die Vermarktung begann bereits im Jahr 1904/05 mit der gleichnamigen Scheintod-Patrone mit dem eingetragenen Markenzeichen „Scheintod“. Hier ist das Modell 2 als Luxusausführung aufgeführt, da der Systemkasten und der Griff mit Blumen- und Rankengravur versehen sind.

Bild 2.11, die winklige Führung/Ausfräsung des Bajonett-Verschlusses ist zu sehen.                       Bild 2.12, die Griffschalen sind aus schwarzem Kautschuk

 

 

Bild 2.13, Auszug aus dem Stukenbrok von 1912                                                                                      Bild 2.14, Lauf abgenommen, Blick zum Stempel