Bild 4.0, Parallele Entwicklungen
Ein Erfolgsmodell
Selbst für Menschen die nicht allzu viel mit Waffen zu tun haben ist sie ein Begriff. Da Walther‘s PPK doch sehr populär war und auch heute noch vielen bekannt ist. Nicht zuletzt hat doch „James Bond alias 007“ ja seinen Teil dazu beigetragen und die deutsche Polizei und Bundeswehr hat solche Waffen eine lange Zeit geführt. Daher haben sich die Hersteller wohl für dieses „Erfolgsmodell“ entschieden, nicht zuletzt gab es auch viele Privatkäufe bei Jägern und Verkäufe ins Ausland, hier wurde sogar in Frankreich unter Lizenz gefertigt, siehe Fa. Manurhin.
Modell PK
Es ist unverkennbar, dass hier die Pistole von Walther, das Modell PPK als Vorbild stand. Aber hier sieht man die parallele Entwicklung der Modelle PK und PK 800, die ohne Frage doch sehr gut zu erkennen ist. Letztendlich liegt der Unterschied im Magazin und dem Lauf, abgesehen von der Beschriftung. Einen Verschlussfang haben beide nur über den Höcker auf dem Zubringer. Für was hier nun PK stehen soll entzieht sich meiner Kenntnis. Ob es nach dem Vorbild eventuell Pistole kriminal sein soll, könnte sein, oder vielleicht hier Pistole kurz, könnte auch sein. Diese Pistole wurde 1982 hergestellt und hat das Kal. 7.65 mm Browning, ob sie in weiteren Kalibern hergestellt wurde ist mir allerdings nicht bekannt. Das Modell PK hält sich doch recht bedeckt, da man nicht viel über sie herausfinden kann, anders verhält es sich bei der PK 800. Das Magazin der PK ist etwas größer im Umfang um die Patrone 7,65 mm Browning aufnehmen zu können und somit nicht tauschbar zur PK 800.
Bild 4.11, Mod. PK, Kal. 7,65 mm Browning Bild 4.12, äußerer Unterschied in der Beschriftung
Modell PK 800
Diese Pistole ist die Schreckschuss-Version im Kaliber 8 mm K. Hier habe ich noch die alte Ausführung mit der PTB 196, die 1978 gefertigt wurde. Der Lauf der PK 800 ist entsprechend mit einem Stahlstift gesperrt und hat an der linken hinteren Seite eine Madenschraube, mit der man den Staudruck der Platzpatronen etwas regulieren kann. Die PK 800 wurde auch mit Holzgriffschalen angeboten.
Bild 4.31, Mod. PK 800, Kal. 8 mm K, PTB 196 Bild 4.32, linke Seite
Der Vergleich
Auch die Schreckschuss-Version gab es wahlweise mit Holzgriffschalen.
Bild 4.51, oben die scharfe Version Bild 4.52, unten die Schreckschuss-Version
Die Bauteile
Wie man auf den folgenden Bildern sieht, sind die Bauteile bis auf das Magazin identisch.
Bild 4.61, Mod. PK, Kal. 7,65 mm Browning, zerlegt Bild 4.62, linke Seite
Bild 4.63, Mod. PK 800, Kal. 8 mm K, zerlegt Bild 4.64, die Beschriftung informiert
Die Verschlüsse
Die Verschlüsse beider Modelle sind so baugleich, dass sie sogar getauscht werden können. Der Stoßboden weist keinen Unterschied auf.
Bild 4.71, rechte Bild 4.72, linke Seite Bild 4.73, Blick von unten
Die Griffstücke
Sie sind äußerlich identisch, lediglich der Magazinschacht ist etwas unterschiedlich durch die Kalibergröße.
Bild 4.81, rechte Seite Bild 4.82, linke Seite Bild 4.83, Blick auf die Oberseite
Die Magazine
Die Magazine fassen zumindest bei der PK 800 sieben Patronen und unterscheiden sich nur geringfügig, was lediglich dem Kaliber geschuldet ist. Leider fehlt das Magazin zum Modell PK, so dass ich nun „Waffe komplett“ mit einem Magazin der PK 800 „vortäusche“. Nach einer kleinen Recherche habe ich herausgefunden, dass das Original-Magazin der PK aber einen Zubringer aus Aluminium besitzt.
Bild 4.91, rechte Seite mit Patronenfüllanzeige Bild 4.92, Magazine mit jeweiliger Munition
Die Munition
Bei der 7,65 mm Browning handelt es sich um eine Halbrandpatrone (HR), dadurch ergibt sich einen besseren Auszug aus dem Patronenlager. Diese Patrone konnte dadurch auch für Revolver eingerichtet werden, was sich aber nur bis ca. 1940 gehalten hat. Bei der Patrone 8 mm K handelt es sich um eine randlose Patrone.
Technische Daten:
Pistolen: PK PK 800
Kaliber: 7,65 mm Browning 8 mm K
metrisch: 7,65 x 17,2 mm HR 8 x 20 mm
Länge: 155 mm 155 mm
Höhe: 100 mm 100 mm
Breite: 25 mm 25 mm
Gewicht: ca. 525 Gramm 541 Gramm
Viele Hersteller
Neben diesem Modell von der Fa. Reck, gab es noch weitere Hersteller und Modelle, die ich hier weitestgehend aufführe.
Erma
- EGP 75 Kal. 8 mm K PTB 69
- EGP 75 Kal. 8 mm K PTB 69/2
- EGP 75 Kal. 8 mm K PTB 69/3
- EGP 75s Kal. 8 mm K PTB 69/4 (S=Spannabzug)
- EGP 75s Kal. 8 mm K PTB 401
- EGP 790 Kal. 9 mm P.A.K. PTB 645
- EGP 715 Kal. .315 PTB 646
- EGP 490 Kal. 9 mm P.A.K. PTB 647
Reck (Umarex)
- PK 800 Kal. 8 mm K PTB 196
- PK 800 Kal. 8 mm K PTB 196/2
- PK 800 Start Kal. 8 mm K PTB 272
- PK 800 Start Kal. 8 mm K PTB 272/2
- PK 800 Kal. .315 K PTB 577
Röhm
- RG 800 Kal. 8 mm K PTB 300
- RG 800 Kal. 8 mm K PTB 414
- RG 100 Kal. .315 K PTB 576
Umarex mit der Lizenzfertigung
- PPK Kal. 8 mm K PTB 502
- PPK Kal. .315 K PTB 585
- Perfecta El Alamein Kal. 8 mm K PTB 196
- Perfecta El Alamein Kal. 8 mm K PTB 196/2
- Perfecta FBI 8000 Kal. 8 mm K PTB 196/2
(Jetzt fehlt noch ein „Remake“ im Kaliber 9 mm P.A.K. was sicherlich schon in mancher Vitrine gerne einen Platz bekommen würde!)