Walther, Mod. PPK/Umarex, Mod. PPK

Pistole Walther, Modell PPK, Umarex, Modell PPK, Kaliber 7,65 mm Browning, Kaliber .315 K

       Bild 3.0, Modell PPK und Nachbau der Fa. Umarex, Modell PPK nebst weiteren Nachbauten

 

Modell PPK

Das Modell PPK, Polizeipistole Kriminal, kam 1931 als eine moderne und sichere Pistole auf den Markt und wurde ursprünglich neben Polizei und Militär auch bei anderen Behörden geführt. Diese Pistole wurde neben dem Kaliber 7,65 mm Browning auch für die Kaliber 9 mm Browning kurz und .22 LfB eingerichtet. Es wurde auch ein Einstecklauf für die 4 mm M20 Patrone die mit Ladehülsen funktioniert angeboten. Das Magazin der PPK fasst sieben Patronen. Es gab zwei Ausführungen, eine komplett aus Stahl gefertigt und die andere, die ich hier aufführe mit Aluminium-Griffstück, was diese Ausführung doch etwas leichter macht.

 

Bild 3.21, Mod. PPK-L, Kal. 7,65 mm Beowning                                                                                          Bild 3.22, das L steht für Leichtmetall

Bild 3.23, Blick zur Mündung                                                                                                                         Bild 3.24, Signalstift über dem Hammer

 

Der Signalstift

Bei dem Vorbild wurde ein Signalstift im Verschluss, über dem Schlagbolzen eingelassen, der im fertig geladenen Zustand vom Patronenboden nach hinten gedrückt wird und entsprechend nach hinten sichtbar herausschaut. Was anzeigt, dass sich eine Patrone im Patronenlager befindet. Bei dem Nachbau hat man darauf verzichtet.

 

Umarex, Modell PPK

Mit der Lizenz-Fertigung wurde eine Pistole gebaut, die optisch doch sehr an das Original herankommt. Sie wurde in den Kalibern 8 mm K und .315 K angeboten. Leider hat man hier aber nicht alle technischen Merkmale des Originals übernommen. So fängt es mit dem internen Verschlussfang an und endet mit der Sicherung und seiner Entspann-Vorrichtung. Dieses Modell wurde überwiegend aus Zinkdruckguss hergestellt, wenige Teile wurden notwendigerweise aus Stahl hergestellt. Die Mündung weist ein Gewinde auf in das der Zusatzlauf der die Signalsterne aufnimmt eingeschraubt werden kann.

 

Bild 3.41, Mod. PPK, Kal. .315 K                                                                                                              Bild 3.42, gesicherter Zustand

Bild 3.43, Blick zur Mündung                                                                                                                    Bild 3.44, entsicherter Zustand

 

Der Vergleich

Hier zuerst ein Vergleich des Äußeren von beiden Seiten.

 

Bild 3.51                                                                                                                                                             Bild 3.52

 

Die Bauteile

Bei den Bauteilen gibt es rein äußerlich nur kleine Unterschiede, was das Vorbild vom Nachbau unterscheidet, die größten Unterschiede liegen im Inneren.

 

Bild 3.61                                                                                                                                                             Bild 3.62

 

Der Verschlussfang

Bei dem Original befindet sich ein Verschlussfang im inneren der auf der linken Griffstückseite vertieft angebracht ist und der nicht von Hand bedient werden kann. Wenn das Magazin leer ist und der Verschluss nach hinten gezogen wird, dann bleibt der Verschluss in diesem Zustand gefangen. Um den Verschluss nach vorne zu bringen, muss das Magazin das ja den Verschlussfang durch den Zubringer nach oben drückt zuerst entnommen werden, dann wird der Verschluss etwas zurückgezogen, damit der Verschlussfang entriegeln kann. Bei dem Schreckschuss-Modell ist auf dem Zubringer ein Höcker aufgesetzt der, wenn das Magazin entsprechend leer ist, den Verschluss am Stoßboden hinten hält. Auch so kann man beim Blick durch das Auswurffenster erkennen, dass das Magazin leer ist. Aber wenn das Magazin herausgenommen wird, dann schnellt der Verschluss nach vorne da er durch diesen Höcker nicht mehr gehalten wird.

 

Die Sicherung

Wenn der Hammer entspannt ist und die Pistole gesichert wird, dann dreht sich eine Walze und sperrt somit den etwas herausstehenden Schlagbolzen, da diese Sicherung im Prinzip eine Walze ist und im gesicherten Zustand den Schlagbolzen schützt. Zugleich wird der Abzug gesperrt, so dass er nicht mehr den Hammer auslösen kann. Es wird aber auch verhindert, dass der Hammer von Hand gespannt werden kann. Bei dem Schreckschuss-Modell ist es doch viel einfacher gehalten. Der Hammer kann in beiden Stellungen gespannt werden und auch über den Abzug ausgelöst werden, da es sich ja um einen double Action Abzug handelt. Hier schlägt der Hammer aber auf die gerundete Seite, in der sich der Schlagbolzen befindet. Das führt leider dazu, dass diese Sicherungswalze brechen kann, da sie auch aus Zink gefertigt ist.

 

Die Verschlüsse

Auch wenn die Verschlüsse ähnlich aussehen, kann man sie dennoch nicht tauschen. Äußerlich sind nur wenige Unterschiede zu sehen, im Inneren jedoch mehr. Das ist der innewohnenden Technik geschuldet.

 

 Bild 3.71, rechte Seite                                                                                                                             Bild 3.72, linke Seite

Bild 3.73, oben                                                                                                                                                  Bild 3.74, unten

 

Die Griffstücke

Jeweils oben im Bild ist das Vorbild zu sehen. Das Original hat einen innenliegenden Verschlussfang auf der linken Seite, an dem zugleich der Ausstoßer angebracht ist. Bei dem Nachbau sucht man diesen vergebens, was entsprechend einen baulichen Unterschied ausmacht. Hier ist der Ausstoßer auf der linken Griffstückoberseite angebracht. Hier sieht man auch die eingefügte Schwächung des Patronenlagers mit Übergang zum Lauf.

 

Bild 3.81, jeweils oben das Vorbild                                                     Bild 3.82, jeweils unten der Nachbau                                                  Bild 3.83, Blick von oben

 

Die Magazine

Es ist unverkennbar, dass man die Magazine auch nicht tauschen kann, wie auf den Bildern zu sehen ist. Rechts im Bild ein Ersatzmagazin der Walther PPK, mit anderem Magazinboden.

 

Bild 3.91, links Magazin der Umarex PPK                                                                                                Bild 3.92, Mitte und rechts die 7,65er Magazine

 

Die Munition

Bei der 7,65 mm Browning handelt es sich um eine Halbrandpatrone, dadurch ergibt sich einen besseren Auszug aus dem Patronenlager. Diese Patrone konnte dadurch auch für Revolver eingerichtet werden, was sich aber nur bis ca. 1940 gehalten hat. Neben den Vollmantelgeschossen gab es auch welche aus Blei. Bei der Patrone .315 K handelt es sich um eine randlose Patrone bei der es sich im Prinzip um eine verkürzte 8 mm K handelt und daher auch gerne als 8 mm kurz bezeichnet wird. Die .315 K hat die Maße 8x17 mm, die 8 mm K hat die Maße 8x20 mm, womit ein Unterschied von 3 mm in der Länge besteht. Die .315 K sollte eine Alternative zur 8 mm K darstellen und diese entsprechend ablösen, da für den deutschen Markt keine SRS-Waffen mehr im Kaliber 8 mm K vertrieben werden. Diese Munition ist heute mit einer Kunststoffkapsel mit Sollrissstelle versehen, davor gab es für die Munition 8 mm K, Verschlüsse als Verdämmungsmittel aus einer Art Styropor, Pappe oder Wachs. Näheres unter SRS-Munition, 8 mm Knall.

 

Technische Daten:

  

Pistolen:                    Walther PPK                           Umarex PPK

Kaliber:                       7,65 mm Browning                              .315 K

metrisch:                          7,65 x 15,5 mm                       8 x 17 mm

Länge:                                          155 mm                           155 mm

Höhe:                                           115 mm                           115 mm

Breite:                                            25 mm                             25 mm

Gewicht:                                 525 Gramm                     564 Gramm

(mit leerem Magazin)